Kaffeesatz als biologischer Superdünger
Gerade bei Pflanzen, die einen leicht sauren Boden brauchen, wie beispielsweise Kamelien, ist Kaffeesatz ein idealer Dünger. Aber er eignet sich auch im Gemüsebeet: Gurke, Tomate und Zucchini lieben Koffein. Im Kaffeesatz enthaltener Stickstoff sorgt in der Erde dafür, dass das Blattwachstum angeregt wird, Phosphor regt die Blütenbildung und die Fruchtreife an und Kalium ist für den Zellaufbau und die Stabilität der Pflanze wichtig. Nur Setzlinge vertragen Koffein nicht gut.
Kaffeesatz schützt von Schnecken
Im Gegensatz zum Gemüse mögen die meisten Schnecken kein Koffein. Der Kaffeesatz eignet sich deswegen wunderbar als Sperrschicht, die einfach um das Salatbeet gestreut werden kann. Allerdings trifft dies nicht auf alle Arten zu. Je nachdem, welche Schneckenart den Salat bedroht, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert.
Kaffeesatz verscheucht Wespen
Diese Maßnahme gegen Wespen sollte man nur draußen anwenden: Ist der Kaffeesatz gut getrocknet, auf einer feuerfesten Unterlage anzünden und etwas qualmen lassen. Der Geruch erinnert leider nur noch entfernt an Kaffee, aber die Wespen meiden dann den Gartentisch.
Kaffeesatz verbessert Kompost, Blumenerde und Gießwasser
Kaffeesatz neutralisiert kalkhaltiges Gießwasser.
Was für die Pflanzen gut ist, hilft auch dem Kompost auf die Sprünge: Kaffeesatz auf dem Kompost ist quasi der beste Grund, warum man Kaffeesatz nicht einfach im Müll entsorgen sollte. Im Kompost beschleunigt Kaffee die Verrottung und auch Regenwürmer mögen den Koffeinkick. Damit kann auch ausgelaugte Blumenerde schnell wiederbelebt werden. Dazu die Blumenerde zu gleichen Teilen mit Kompost mischen, den Kaffeesatz in kleinen Mengen unterheben. Bei zu viel Kaffee in der Erde kann sich leicht Schimmel bilden. Bei sehr basischen Böden und zu kalkhaltigem Wasser können ein, zwei Löffel Kaffeesatz im Gießwasser Wunder wirken. Er neutralisiert das Gießwasser und düngt den Boden.
Über das Einräumen der Kamelien
Generell: So spät wie möglich
Topfkamelien können zwischen September bis Dezember eingeräumt werden. Dabei gilt aber, dass sie so lange wie möglich draußen stehen bleiben. Sie dürfen durchaus die ersten Fröste erfahren, solange diese nicht -3°C unterschreiten.
Auf diese Weise werden die Pflanzen für das Winterquartier abgehärtet. Droht allerdings ein stärkerer Barfrost, der durchaus bereits im Oktober oder November auftreten kann, so müssen die Töpfe unverzüglich eingeräumt werden. Bleibt aber das Wetter milde, so dürfen die Kamelien durchaus bis Dezember draußen stehen bleiben. Es gibt allerdings noch einen zweiten Faktor, der unbedingt beachtet werden muss: Die Niederschlagsmenge. Während im Sommer ein hoher Niederschlag unschädlich ist, wird er im Herbst bei niederen Temperaturen gefährlich: Das Erdsubstrat wird zu nass und ein kaltes Vernässen kann die Wurzeln nachhaltig schädigen. Ideal wäre, die Kamelien im Herbst zwar draußen zu lassen, aber unter ein schützendes Dach zu stellen. Wenn solche Gelegenheit nicht vorhanden ist, so müssen die Töpfe bereits eingeräumt werden, selbst wenn der Garten noch frostfrei ist. Können die Kamelien untergestellt werden, so sollen sie gelegentlich kontrolliert werden, ob etwas nachgegossen werden muss.
Auf keinen Fall sollen Kamelien - wie auch andere Kübelpflanzen - mit nassem Ballen in das Winterquartier gestellt werden. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kübelpflanzen auf jeden Fall genügend abgetropft sind, bevor sie an ihren neuen Standort kommen.
Besitzt das Winterquartier Ihrer Kamelien gute Lüftungsmöglichkeiten, so ist der Zeitpunkt des Einstellens nicht kritisch. Solange es noch keinen Frost gibt, halten Sie einfach Tür und Fenster weit offen. Achten Sie aber vorsichtig auf richtiges Wässern, damit die Ballen nicht austrocknen.
Pflegetipp:
Achten Sie auch bei den untergestellten Pflanzen auf die richtige Ballenfeuchte. Kamelien unter Dach trocknen schnell aus, wenn es relativ warm ist. Bei Temperaturen von 0° - 5°C hingegen ist sehr sparsam zu Gießen, und eine Kontrolle alle 14 Tage ist ausreichend.