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Die ältesten Kamelien im Botanischen Garten Berlin sind bereits an die 80 Jahre alt und reichen bis unter das Gewächshausdach. Acht Wildkamelienarten und 54 zumeist historische Sorten werden im Kameliengewächshaus gezeigt. Neben den ausgepflanzten Kamelien werden fortwährend gekübelte Exemplare ausgewechselt, um das aktuell schönste im Schaugewächshaus zu präsentieren. Durch gezielte Sortenwahl sind frühblühende Kamelien bereits im Herbst, die spätesten im Mai zu sehen. Der Höhepunkt der meisten Sorten liegt im Spätwinter ab Februar.
Die erstaunliche Blütenvielfalt dieser Gattung reicht von einfachen bis gefüllten Blüten. Nicht nur einfarbige weiße, rosa oder rote Blütenblätter lassen sich entdecken, sondern auch interessant gepunktete, gesprenkelte und gestreifte. Auch die Blütengrößen sind verblüffend unterschiedlich: Während die Wildformen verhältnismäßig kleine Blüten zeigen, sind durch Jahrhunderte dauernde Züchtungsexperimente handtellergroße Blüten entstanden.
Die Auswirkung der sonnigen Wintertage ist sehr deutlich im Kameliengewächshaus zu sehen. Auf der sonnenzugewandten Seite des Gewächshauses stehen die immergrünen Bäume und Sträucher bereits in voller Blüte. Dagegen warten auf der sonnenabgewandten Seite des Gewächshauses noch viele dicke Blütenknospen auf die Öffnung, die durch das Sonnenlicht ausgelöst wird.
Doch nicht nur die Kamelien und ihre Verwandten sorgen für den ostasiatischen Frühling im Kameliengewächshaus: Zartviolette Chinesische Fliederprimeln, weiße, rosa, rote und violette Azaleen und gelber Winterjasmin umringen die Kamelien und sorgen wirklich für Frühlingsgefühle.